Modellbahn-Service Dirk Gardemann e.K.

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Tipps und Tricks Hier werden häufig von Kunden gestellte Fragen beantwortet.

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Frage 1   Im DCC-Modus reagiert meine Lok mit ESU-LokPilot3 nicht auf die (Märklin/Motorola-) Bremsstrecke, sondern bleibt direkt am Anfang stehen. Laut Herstellerangabe soll es aber funktionieren.

Frage 2   Die Decoder der aktuellen Steuerwagen von Liliput ( Typ EwIII, BLS in "NINA"-Farben / SBB Swiss Express) und HAG (BLS-Lötschbergbahn, Begleitwagen zum Autozug) lassen sich nicht auslesen.

Frage 3   Meine Lok mit Multiprotokolldecoder rast bei Einfahrt in den Bremsbereich des (Märklin/Motorola-) Bremsmoduls unkontrolliert los.

Frage 4   Sie schreiben, meine Lok war völlig "überölt". Wie habe ich das zu verstehen?

Frage 5   Eine Lok mit Märklin 6080 Decoder fährt nicht auf meiner Digitalanlage. Analog läuft sie ohne Probleme, jedoch ohne Licht.

Frage 6   Welcher Klebstoff ist für die Anbringung von Zurüstteilen am besten geeignet?

Frage 7   Im DCC-Digitalbetrieb blinkt die Stirnbeleuchtung bei Änderung der Fahrstufe oder läßt sich garnicht schalten.

• Frage 1: Im DCC-Modus reagiert meine Lok mit ESU-LokPilot3 nicht auf die (Märklin/Motorola-) Bremsstrecke, sondern bleibt direkt am Anfang stehen. Laut Herstellerangabe soll es aber funktionieren.
  
  Es funktioniert tatsächlich, leider ist die Lösung in der Anleitung nicht dokumentiert. Folgende Einstellungen der Konfigurations-Variablen (CV) führen zum Ziel:
  - CV 50=1 / DC-Analog Modus deaktivieren
  - CV 51=9 / Bremsmodus Märklin und Lenz DC aktivieren
  Ersatzweise für CV50 kann in CV 29 auch gleich der komplette Analogbetrieb für Gleich- und Wechselstrom deaktiviert werden, was aber definitiv nicht notwendig ist!
  Ältere Decoderserien reagieren teilweise auch auf diesen zusätzlichen Bremsmodus, jedoch meist nur in Vorzugsfahrtrichtung.
  Die Einstellungen haben keinerlei negative Auswirkungen auf den reinen Motorola-Betrieb.

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• Frage 2: Die Decoder der aktuellen Steuerwagen von Liliput ( Typ EwIII, BLS in "NINA"-Farben / SBB Swiss Express) und HAG (BLS-Lötschbergbahn, Begleitwagen zum Autozug) lassen sich nicht auslesen.
  
  Die verwendeten Decoder (Liliput = ESU LokPilot2, HAG = ESU LokPilot3) lassen sich nur korrekt auslesen, wenn ein Motor an den entsprechenden Ausgängen angeschlossen ist. Der Steuerwagen verfügt nun mal nicht über ein solches "Feature". Die Programmierung ist problemlos möglich, aber die Daten lassen sich nicht auslesen. Deshalb, und weil der Decoder nach der CV-Programmierung von der Zentrale ausgelesen wird, erfolgt die Fehlermeldung. Abhilfe wäre zwar möglich, aber an solchermaßen eingesetzten Decodern ist üblicherweise außer der Adresse, Vorzugsfahrtrichtung oder einer Dimmung der Ausgänge nicht allzuviel anzupassen. Somit läßt sich die mangelnde Auslesemöglichkeit verschmerzen.

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• Frage 3: Meine Lok mit Multiprotokolldecoder rast bei Einfahrt in den Bremsbereich des (Märklin/Motorola-) Bremsmoduls unkontrolliert los.
  
  Bei Verwendung von sogenannten Multiprotokolldecodern von ESU, Uhlenbrock oder anderen Herstellern, die neben dem reinen "Motorola"-Format auch durch verschiedene andere Digitalsysteme angesprochen werden können, ist bei Verwendung der "Märklin"-Bremsstrecke zwingend die automatische DC-Analogerkennung zu deaktivieren. Andernfalls kommt es vor, dass bei der Einfahrt in den genannten Bremsbereich eine analoge Spannung erkannt wird, da dieser Bereich im Wesentlichen durch eine gleichgerichtete Digitalspannung gespeist wird. Die Lok läuft dann mit hoher Geschwindigkeit bis in den Notstop-Bereich oder ändert dabei sogar die Fahrtrichtung und jagt zurück.

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• Frage 4: Sie schreiben, meine Lok war völlig "überölt". Wie habe ich das zu verstehen?
  
  Bei der Wartung von Modellfahrzeugen wird häufig der Fehler begangen, dass diese viel zu stark geölt werden. Zum einen sammelt dieser dicke Ölfilm verstärkt Schmutz auf, welcher das Getriebe zusetzt. Andererseits wird überflüssiges Öl durch die Zahnräder weggeschleudert, was zu Verschmutzungen am Gleis führen kann. Unter Umständen läuft Öl bis in den Motor, wo es die Kohlebürsten angreift. Dieser dann aufgelöste Schlamm führt zu schlechtem Motorlauf, bewirkt aber auch gerne einen Kurzschluß am Kollektor. Das kann bis zur Zerstörung von Fahrzeugdecodern oder des Motors selbst führen.
  
  Im Zweifelsfall weniger ölen! Wenn mechanische Geräusche auftreten, zunächst den Ursprung lokalisieren und nicht gleich alles in Schmiermittel ertränken. Wir verwenden Öle und Fette mit verschiedenen Viskositäten, passend zum Einsatzzweck, abgestimmt auf das jeweilige Material.

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• Frage 5: Eine Lok mit Märklin 6080 Decoder fährt nicht auf meiner Digitalanlage. Analog läuft sie ohne Probleme, jedoch ohne Licht.
  
  Ältere Decoder 6080 (C80) oder 6081 (C81) nach "Motorola I" benötigen noch eine korrekte Polung am Gleisanschluß:
  - Rotes Kabel der Zentrale an den Mittelleiter
  - Braunes Kabel an die Schienen
  Bei moderneren Decodern ist dies nicht mehr zwingend erforderlich, weshalb der falsche Anschluß oft erst beim Einsatz einer so ausgerüsteten Lok auffällt.
  
  Je nach eingesetzter Zentrale ist darauf zu achten, dass auch das alte Motorola-Format gesendet wird. Die Zentrale Märklin 6021 ist z.B. an der Rückseite mit einem Dip-Schalter ausgerüstet, dessen Schalter 2 auf "on", der Rest auf "off" gestellt werden muß. Intellibox, ECos oder andere müssen nur für die betreffende Adresse auf das alte Format eingestellt werden.
  
  Motorola I Decoder haben im Analogbetrieb keine Lichtfunktion, dies gilt mit Ausnahme des Delta-Decoders für alle Märklin 6080, 6081 und 6090.

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• Frage 6: Welcher Klebstoff ist für die Anbringung von Zurüstteilen am besten geeignet?
  
  Vor der Verklebung ist sicherzustellen, ob die Teile überhaupt geklebt werden dürfen! So sind oft Bremsschläuche, Zughaken und Puffer von Loks (z.B. Roco...) und Wagen zu entfernen, damit die Gehäuse geöffnet werden können. In vielen Fällen halten Zurüstteile auch ohne Klebstoff.
  Sollte dennoch eine Verklebung erforderlich sein, ist ein Klarlack (z.B. Humbrol, Revell... , seidenmatt) die erste Wahl. Mit einem sehr feinen Draht läßt sich der Lack hervorragend in kleinen Bohrungen dosieren. Falls doch einmal etwas daneben geht, ist der Schaden dann meist nicht so stark sichtbar wie bei Verwendung von Klebstoff.
  Für sehr feste Verbindungen ist ein Zweikomponentenkleber zu bevorzugen.
  

  Höchste Vorsicht ist bei Sekundenkleber angebracht: Zuviel aufgebrachtes Material ist keinesfalls wegzuwischen, eventuell kommt der ganze Lack gleich mit. Weiterhin entstehen rund um die Klebestelle sehr unschöne, mattweiße Ausblühungen. Bei Verklebungen im Fahrzeuginneren kann durch flüchtige Lösemittel sogar die komplette Kunststoff-Inneneinrichtung zerstört werden, Fenster werden matt. Gehäuse also erst nach ausreichender, besser mehrstündiger Ablüftzeit schließen.

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• Frage 7: Im DCC-Digitalbetrieb blinkt die Stirnbeleuchtung bei Änderung der Fahrstufe oder läßt sich garnicht schalten.
  
  Zentrale und Lokdecoder arbeiten in diesem Fall in unterschiedlichen Betriebsarten. Im DCC-System gibt es 14, 28 und 128 Fahrstufen. Decoder und Zentrale müssen übereinstimmende Einstellungen aufweisen. Wenn dies erfolgt ist, werden die Lichtfunktionen korrekt angesteuert.

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